Christliche Weihnachtsgeschichten

Und schon ist sie wieder da, die für viele wohl beliebteste Zeit des Jahres: Weihnachten! Wir alle freuen uns auf das Fest der Liebe und der Familie, auf all die schönen Momente, die wir noch in dieser Weihnachtszeit erleben werden. Doch warum ist das eigentlich so?

Der eigentliche Gedanke von Weihnachten geht leider oft zwischen den ganzen Geschenken unter dem Weihnachtsbaum verloren. Daher ist Weihnachten für viele einfach nur noch zu einem Zeitpunkt geworden, an dem man schenkt und beschenkt wird. Dabei geht der Sinn und die Geschichte dahinter leider verloren, wodurch das ganze Fest zunehmend unwichtiger wird.

Mit unseren christlichen Weihnachtsgeschichten könnt Ihr dagegen steuern, denn sie beschäftigen sich mit dem Hintergrund des "Festes der Feste" und thematisieren insbesondere die christliche Herkunft. Taucht ein in die Entstehungsgeschichte und erlebt mit unseren Geschichten hautnah den Grund, warum wir überhaupt Weihnachten feiern: die Geburt Christi. Lehnt Euch zurück, atmet tief durch und bereitet Euren Geist darauf vor, Weihnachten nicht ohne Anlass zu feiern, denn wir alle feiern eigentlich die Geburt unseres Herrn.

Tipp: Auf unserer Seite findet Ihr natürlich auch DIE Weihnachtsgeschichte aus der Bibel. Und das Beste daran: wir haben für Euch unterschiedliche Versionen der Weihnachtsgeschichte aus verschiedenen Bibelversionen gesammelt.

Christliche Weihnachtsgeschichten

Gelobet seist du, Jesus Christ
Es war Weihnachtsabend des Jahres 1703. Der Vater Knesebeck, angesehener Ratskämmerer der Stadt Rostock, saß am hellen Kamin in seinem roten, plüschenen Sessel. Sein weißes Haupt ruhte an der hohen Rückenlehne. Zu seinen Seiten saßen seine betagte Hausfrau und seine Tochter. Auf dem Tisch vor ihnen aber standen zwei leuchtende Kerzen, und aufgeschlagen lag die heilige Schrift. alles war still. Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn's hoch kommt, sind's achtzig Jahre - beim Vater Knesebeck war's höher gekommen, denn 82 Jahre war die Zeit seiner Pilgrimschaft. Und wenn jetzt draußen um die Türme der alten Stadt Rostock der kalte Dezemberwind pfiff und die Wetterfahnen knarrten: er hörte nichts davon. Seit zehn Jahren war er …weiter lesen

Autor: Dora Schlatter

Die Christblume
Einsam ist die Blume, von der ich euch heute erzählen will. Sie kennt nicht die frohen Tage des Frühlings noch die duftreichen Nächte des Sommers. Keine flüsternden Gefährtinnen wachsen neben ihr auf, kein Vogel singt sie in Träume. In Schnee und Eis muss sie schauen, der Nordwind streicht über sie hin, und das eintönige Krächzen der Rabenvögel ist ihre Musik.
Und doch ist sie weiß und zart wie nur eine ihrer Schwestern; anmutig wächst sie aus dem Kranze grüner Blätter empor, und ihr tiefer Kelch hütet die Geheimnisse der Blumen. Und sie fühlt keinen Winterschmerz! Still und stolz steht sie in ihrer Kraft. Sie weiß das sie begnadet ist: die einzige Blume, die im Winter blühen darf, die einzige Blume, die das heilige …weiter lesen

Autor: Paula Dehmel

Der Stern der Mitte
Ein weiser Mann aus dem Morgenland hatte nach Jahren mühseliger Arbeit aus den Gesteinen der Erde einen Stern zusammengesetzt, in dem die feinsten Kräfte des Lebens gebannt waren. Was dem Weisen Schönes und Wertvolles begegnet war, hatte er in Kristallen verwandelt und dem Sterne eingefügt.
Als der Wunderstern vollendet war, ließ er auf der Landstraße, die von Mekka nach Medina führt, eine prächtige Schau- und Kaufhalle errichten. Hoch oben in der Kuppel befestigte er seinen Stern. Um ihn her liefen goldene Lettern, die in einer fremden Sprache folgenden Spruch trugen:

Weib oder Mann,
sieh mich gläubig an,
dann leuchtet tief,
was verborgen schlief,
dann wird zum Kern der Dinge Gestalt,
dann wird zur Ohnmacht fremde …weiter lesen

Autor: Paula Dehmel

Das Paket des lieben Gottes
Nehmt eure Stühle und eure Teegläser mit hier hinter an den Ofen und vergeßt den Rum nicht. Es ist gut, es warm zu haben, wen man von der Kälte erzählt.

manche Leute, vor allem eine gewisse Sorte Männer, die etwas gegen Sentimentalität hat, haben eine starke Aversion gegen Weihnachten. Aber zumindest ein Weihnachten in meinem leben ist bei mir wirklich in bester Erinnerung. Das war der Weihnachtsabend 1908 in Chicago.

Ich war anfangs November nach Chicago gekommen, und man sagte mir sofort, als ich mich nach der allgemeinen Lage erkundigte, es würde der härteste Winter werden, den diese ohnehin genügend unangenehme Stadt zustande bringen könnte. Als ich fragte, wie es mit den Chancen für einen Kesselschmied stünde, sagte …weiter lesen

Autor: Berthold Brecht

Weihnachten im Sommer
Es ist ein strahlender Sommertag. Wir sind bei meinem Onkel Hermann in Weißenstein. Die Luft ist voll Rosen -, Lilien - und Lindenblütenduft. Wir sollen abends ein Kirchenkonzert für Onkels Arme geben. Die Tage sind voll wichtiger Vorbereitungen gewesen; Programme sind gemacht, Liedertexte umgedichtet, damit sie für die Kirche brauchbar sind. Her Kappel, der junge Orgelspieler, hat atemlos mit uns proben und arbeiten müssen.
Alles ist schön und festlich, nur liegt dieser Tage ein Streit zwischen mir und meinen beiden Vettern in der Luft. Sie haben mich und meine Freundin tief beleidigt durch ein Gedicht, worin sie unsere uns so heilige Freundschaft verspotteten. Das Gedicht schließt mit dem Refrain: "Zwei Paar Schuhe, Herzen: …weiter lesen

Autor: Monika Hunnius

Ein Weihnachtabend
In einer großen Stadt da war eine kleine enge Gasse und darin stand ein schmales hohes Haus. Unten im dem Haus war ein kleiner Kaufladen, fast wie ein Keller so trüb und feucht, und ein Glöcklein an der Tür schellte besonders abends fast an einem fort.
In dem kleinen Laden war alles mögliche zu haben: Zucker und Kaffee, Rauchtabak und Schnupftabak, Essig und Öl, Käse und Heringe, auch Knöpfe, Nägel, Seife und Lichter, Butter und Eier und noch eine ganze Menge anderer Sachen; die Krämerfrau wusste selbst nicht, was sie alles in ihrem Laden hatte. Viel Schönes aber war es gerade nicht; es kamen auch nur die armen Leute, die in der engen Gasse wohnten und holten das Allernötigste, was sie brauchten; in den Spalt an dem Ladentisch …weiter lesen

Autor: Ottilie Wildermuth

Die Roratemesse
Der letzte Sonntag im Advent hat nach altkirchlicher Benennung den Namen Rorate, Tauet! Dieser Name rührt vom Introitus diese Tages her, der, wie auch der Introitus des vorhergegangenen Quatembermittwochs, aus dem Propheten Jsaias genommen ist und heißt: "Tauet, Himmel, den Gerechten, Wolken, regnet ihn herab! Öffne dich, Erde, und sprosse uns den Erlöser hervor!" Es ist der höchste Ausdruck der Sehnsucht nach einem Erlöser. Die Himmel sollen sich aufreißen und den Gerechten und Gerechtmachenden herabtauen, die Wolken sollen ihn herabregnen, die Erde soll sich auftun, um ihn hervorzusprossen. Dieser Gedanke und mit ihm die gleiche Sehnsucht kommt zum Ausdruck in der Roratemesse der heiligen Adventzeit:
Noch ist es Nacht, …weiter lesen

Autor: Franz Anton Staudenmaier

Bethlehem
Der erste Anblick eines Ortes wie Bethlehem macht einen seltsamen Eindruck auf die Seele; es ist, wie wenn plötzlich das Bild, welches schon in der Kindheit der Seele vorgestellt und eingeprägt wurde, aus der innerlichen Vorstellung herausträte und nun zu einer alten Heimat, ja wie ein materiell, Stein gewordener Teil der eigenen Seele; und sie fliegt mit dem Blick grüßend schon von ferne dem mehr nach Bethlehem als nach Jerusalem, weil das neugeborne Jesuskind der Verwandtschaft wegen dem Kinde interessanter uns süßer ist als der sterbende Schmerzensmann auf Golgatha.
Bethlehem lag vor uns auf einer Anhöhe, die Gegend ist viel besser angebaut, besonders mit Ölbäumen, als wir es in Palästina bisher gesehen hatten. Es war schon …weiter lesen

Autor: Alban Stolz

Die drei Opfergaben
Ich weiß nicht, warum mir der heilige Dreikönigstag so absonderlich jedes Mal gefallen will. Es ist, wie wenn dieses ein Tag wäre, welcher unter den andern Tagen im Jahr, wie der Morgenstern unter dem Haufen der andern Sterne, feuriger und holdseliger leuchtet. Und wenn einer fromm ist und sich besinnt, so fallen ihm am heiligen Dreikönigstage auch besonders liebliche Gedanken ein, gleichsam als wenn sie an diesem Tage ein großes Gastmahl für die heiligen drei Könige im Himmel hielten, und da fielen Bröselein herunter und fielen in den Kopf und in das Herz frommer Christen hinein und sahen da aus wie schöne Gedanken und Anmutungen.
Wir wollen sehen, ob wir nicht auch eines auffangen:
Zuerst wollen wir das Kästlein aufmachen, was …weiter lesen

Autor: Alban Stolz

Das Weihnachtsfest
Nun war Weihnachten gekommen. Nun waren allerhand Verkaufsbuden in der Stadt am Markt aufgeschlagen, woran auch Mathilde neugierig und staunend stand. Nun ließ sie nicht locker abends, wenn sie aus der Fabrik entlassen waren, Saleck am Arme festzuhalten, bis er mit ihr durch die Straßen ging, die wie ein Fest-Haus erleuchtet waren, und im Schneeflockenfall selbst Strahlen und Glanz warfen. Nun stand sie und hatte großes, kindliches Staunen in ihren hellen Augen, wenn sie die blitzenden Kleinodien unten im Schaufenster des Juweliers anstarrte, oder vor den zarten Schleierroben stand, die der Konfektionär über Stöcke gezogen und in voller Figur ins Schaufenster gestellt hatte, von allen Seiten beleuchtet und glitzernd wie mit Tau …weiter lesen

Autor: Carl Hauptmann

Die heilige Nacht
Als ich fünf Jahre alt war, hatte ich einen großen Kummer. Ich weiß kaum, ob ich seither einen schwereren erlitten habe.

Es war damals, als meine Großmutter starb. Tag für Tag hatte sie bis dahin in ihrem Zimmer auf dem Ecksofa gesessen und Märchen erzählt.

Ich kann es mir gar nicht anders vorstellen, als daß Großmutter dasaß und vom Morgen bis zum Abend erzählte und erzählte, während wir Kinder ganz still neben ihr saßen und lauschten. Es war ein herrliches Leben. Und es gab keine Kinder, die es so schön hatten wie wir. Sonst weiß ich nicht mehr viel von meiner Großmutter. Ich entsinne mich nur, daß sie schönes, schlohweißes Haar hatte, daß sie mit tiefgebeugtem Rücken einherging, und daß sie immer dasaß und …weiter lesen

Autor: Selma Lagerlöf

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